Dienstag, Oktober 09, 2007

face the truth

wir sollen den abschied rehabilitieren, las ich heute morgen. ohne ihn gäbe es keinen zauber von neuanfang, kein erkennen was gut war oder schlecht, keinen abstand. keine aufbruchsstimmungabschied, keine veränderung erkennen.
abschied vom sommer steht da, von einem freund, einer liebe, einer lebensphase. von parties, einem lieblingskleid (-tasche, - schuhen, etc.), einem vorurteil, von freunden, die keine mehr sind. mein schlüsselsatz: man soll zum richtigen zeitpunkt loslassen.


da liegt das problem. WANN ist der richtige zeitpunkt? wann wissen wir, dass es nicht mehr weitergeht? dass es keinen sinn mehr hat, sich etwas vorzumachen?
meine erkenntnis traf mich heute morgen! kurz nach der lektüre im supermarkt. machen wir es lang anstatt kurz :-) zwei wochenendtage lang! hat uns die sonne noch mal verwöhnt (nach diesem sommer ist man ja schon genügsam!). ich habe faul die nachmittage genutzt, um auf der bank auf der terrasse zu liegen, zu lesen, zu schlafen, löcher in den himmel zu gucken. gegen halb sechs ist es kühl geworden. aber wir haben vorgestern noch ein herrliches terrassenfrühstück gemacht. in der sonne. ohne jacke.
das hat darüber hinweg getröstet, zumindest ein kleines bißchen, dass ich in diesem jahr nur ganz wenige inlinerrunden am maschsee gemacht habe, kein einziges mal im maschseestrandbad zum baden war. einfach zu wenig sommer. die wenigen sonnenstunden hab ich entweder im garten oder im süßwasser verbracht und zwei schöne abende am lagerfeuer im strandbad mit cocktails. das wars. ich hab immer drauf gewartet, dass es nochmal wärmer wird, der sommer doch nochmal kommt. nun hab ich die hoffnung aufgegeben, heute morgen um kurz nach zehn: neben den weihnachtssüßigkeiten, deren existenz vor mitte bis ende november ich völlig ignoriere, waren die ersten clementinen aufgebaut. da wusste ich, der sommer, der kommt nicht mehr.

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Schau, Süße, da siehst es doch an den Indizien, wenn die Zeit gekommen ist... so ist es immer.
Wunderschön, was Du da geschrieben hast - und ein bisschen traurig.

Tabbi hat gesagt…

ja traurig wars.
manchmal weiss man shcon laengst dass es soweit ist abschied zu nehmen aber man macht sich noch monatelang was vor....das macht es umso schlimmer wenns dann wriklich zum abshcied kommt. :`-(
aber man muss es akzeptieren =)

Anonym hat gesagt…

Stimmt, Tabbi, meistens muss man es akzeptieren. Aber schlimm ist es ja nur bei wirklich wichtigen Dingen und Menschen, und die haben es dann auch verdient...
Zum Glück gibt es ja nur ganz wenige wirklich endgültige Abschiede - meist sind es nur Veränderungen, und dann oft nur an der Entfernung, die zwischen einem selbst und etwas anderem liegt...

Mir fällt immer der Buchtitel "Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne" dazu ein - diesen Zauber muss man halt finden, so wie Du, Tabbi, in Costa Rica. (Ich lese immer Deinen Blog, verschone Dich aber mit peinlichen tantenhaften Kommentaren *grins*)

Wir müssen jetzt hier den Zauber des Herbstes finden - im Morgennebel - f*** :-))))

Bina hat gesagt…

kleiner Trost: Abschied nehmen heißt auch: Platz machen für etwas Neues!