Dienstag, April 03, 2007

apostille

heute wurde mein wortschatz wieder um ein wichtiges wort erweitert. apostille. wie damals, als wir unseren ersten pc kauften, wähnte ich mich kurzfristig in einer stadt, in der zwischenwelten existieren, von denen ich bisher nichts wußte.

exkurs:
tabitha fährt für ein jahr nach costa rica. zu diesem zweck haben wir sie bei
GLS, einer organisation für sprachreisen angemeldet, mit der wir sehr zufrieden sind. die leute sind super freundlich, kompetent und immer ansprechbar. nun haben wir einen dicken brief bekommen, es gibt aufgaben zu erfüllen. dazu gehört auch der besuch des konsulats von costa rica. dort haben beide elternteile anzutreten. zum glück gibt es so ein konsulat in hannover. das vereinfacht die angelegenheit. zumal ja andreas erst gegen ende juni wieder nach hause kommt. voraussichtlich.
bevor dieser besuch stattfindet, gibt es eine menge zu erledigen. jedenfalls erscheint es mir so. diverse kopien von ausweisen, nachweise für xyz usw. die hauptarbeiten liegen - so scheints - am ende in costa rica, wenn das visum dort erstellt wird. ich seh mich schon in den flieger hasten und irgendwas hinbringen, was unbedingt im original vorliegen muß und am ende ist es ein verständnis-/übersetzungsproblem oder sonstwas. das aber nur am rande. aufgelistet sind verschiedene kosten - bevor irgendwas losgeht ist das budget schon zur hälfte aufgebraucht. da verwundert es, dass der konsulatsbesuch in hannover kostenfrei ist und alle dinge, die wir dort bekommen auch! (zwei anrufe von andreas beim amerikanischen konsulat kosteten über 40€ - nur die anrufe!)

nun braucht man also eine überbeglaubigte geburtsurkunde. nie gehört! man geht zum standesamt. dort bekommt man eine internationale geburtsurkunde, möglichst in vielen sprachen, sagt GLS, damit man erneute übersetzungskosten vor ort spart. (ob es aufgrund der globalisierung auch schon übersetzungen in urdu oder mandarin, den neusten trends in londons schulen, gibt?? obwohl ich das nicht verstanden habe, hindi ist lt. wikipedia viel verbreiteter als urdu. aber das ist ein anderes thema.) anschließend gehts zur bezirksregierung. die haben wir aber nicht mehr. jetzt heißt sie regierungsvertretung. dort bekomme ich eine apostille. so sagte es mir die dame an der telefonvermittlung (wie heißt das jetzt neudeutsch? wen diskriminiere ich durch meine nicht-informiertheit?). eine beglaubigung der unterschrift des standesbeamten.
in der erklärung zur apostille heißt es bei wikipedia sehr treffend:

Die Vereinfachung des Rechtsverkehrs, die mit diesem Übereinkommen damals erreicht werden konnte, trägt heute wesentlich zur Entwicklung der
Globalisierung bei, wenn sie internationale Wege rasch und unbürokratisch ermöglicht.

über kosten reden wir an dieser stelle gar nicht mehr (wir sind froh, dass es irgendwie vorangeht), wohl aber über öffnungs- und wartezeiten, nummern, die man ziehen muß (wie beim schlachter, sagte die dame an der vermittlung am telefon, war wohl noch nie beim arbeitsamt, die glückliche!). immerhin hat die apostillenstelle zweimal wöchentlich nachmittags geöffnet, im gegensatz zum standesamt. mal nachsehen, ob die zeiten schnittstellen haben! irgendwas hat es vom hauptmann von köpenick. und stiller post, destille, apostel. aber das abenteuer hat ja erst angefangen, mal sehen, was noch so kommt. und ob sich am ende eine nähe zu irgendeiner meiner assoziationen herausstellt.

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